Man kann tatsächlich von einer historischen Entscheidung sprechen: Der Regionalplan Ruhr ist – nach über 14 Jahre langem Ringen und immer noch anhaltenden Diskussionen – endlich verabschiedet worden. „Das ist nicht nur ein wichtiger Meilenstein für die Zukunftsplanung im Ruhrgebiet, sondern auch ein längst überfälliger Schritt für die Rohstoffsicherung in einer Metropolregion mit über 5 Millionen Menschen“, so zukunft niederrhein-Geschäftsführer Sascha Kruchen. Die Sand- und Kiesunternehmen im Initiativkreis sind davon überzeugt: Wenn dieser Regionalplan im kommenden Jahr erwartungsgemäß rechtskräftig wird, ist das ein positives Signal für den Wirtschafts- und Industriestandort Nordrhein-Westfalen.
Baurohstoffe auch in Zukunft unverzichtbar
Der neue Regionalplan weist auch die Flächen aus, auf denen in den nächsten Jahrzehnten Sand und Kies gewonnen werden dürfen. Diese Baurohstoffe werden auch in weiter Zukunft dringend für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, für unaufschiebbare Infrastruktur-Sanierungsmaßnahmen und für das Gelingen der Energie- und Verkehrswende benötigt. „Es geht hier also eigentlich nicht um die Interessen einer einzelnen Industriebranche, sondern um gesamtgesellschaftliche Ziele, die ganz oben auf der politischen Wunschliste stehen“, so Kruchen weiter. Die heutige Entscheidung macht noch mal deutlich: Sand- und Kiesförderung am Niederrhein ist staatlich gewollte, staatlich geplante und demokratisch legitimierte Rohstoffgewinnung.
Dialogangebot steht
Die zukunft niederrhein-Unternehmen haben immer angeboten, diese Rohstoffgewinnung gemeinsam mit den Kommunen und Menschen vor Ort zu gestalten – leider mit wenig Erfolg. Es wäre deshalb wünschenswert, wenn die heutige Regionalplanverabschiedung auch einen Wendepunkt zu mehr Dialogbereitschaft markieren würde. Der Regionalplan hat drei öffentliche Beteiligungen hinter sich, wurde vielfach überarbeitet und stellt am Ende einen Kompromiss dar, den man irgendwann – vor allem im Hinblick auf die Zukunftssicherung der Region und unseres Landes – auch akzeptieren und miteinander umsetzen sollte. Das Dialogangebot unserer Mitgliedsunternehmen steht – und es beinhaltet selbstverständlich auch einen Austausch mit allen Beteiligten über die sinnvolle Nachnutzung von Gewinnungsgebieten.
Auch deshalb veranstaltet die Initiative zukunft niederrhein am 21. November die mittlerweile 5. Auflage von „kies im Dialog“. Die hybride Dialogveranstaltung in Uedem-Keppeln zum Thema „Regionaler Wirtschaftsfaktor SAND+KIES“ bietet neben einer Podiumsdiskussion mit Experten auch viel Raum für fundierte Informationen und Fragen aus dem Publikum. Die Anmeldung ist über die Internetseite www.sandundkies.net möglich.