Rees, 10. Februar 2011 – Vertreter des Initiativkreises „Zukunft Niederrhein“ haben sich vor wenigen Tagen mit Mitgliedern der SPD-Fraktion im Reeser Stadtrat unter Leitung des Fraktionsvorsitzenden Peter Friedmann zu einem ausführlichen Gedankenaustausch getroffen. Anlass für das Gespräch, das in einer sachlichen und konstruktiven Atmosphäre stattfand, war die Vorstellung der Gemeinsamen Erklärung des Initiativkreises. Hierin bekennen sich die Mitgliedsunternehmen zu ihrer Verantwortung gegenüber den Menschen und der Umwelt in der Region und verpflichten sich zu einem intensiveren Dialog mit Anwohnern und der interessierten Öffentlichkeit. Beide Seiten wollen den Austausch in Zukunft fortsetzen und intensivieren. Gastgeber des Treffens war der Koordinator des Initiativkreises, Michael Hüging-Holemans.
Friedmann und seine Fraktionskollegen begrüßten die Gemeinsame Erklärung der Kiesunternehmen und das damit verknüpfte Dialogangebot an Politik und Öffentlichkeit. „Wir wissen um die Bedeutung der Branche in der Region – insbesondere hinsichtlich der Sicherung qualifizierter Arbeitsplätze“, sagte Friedmann. Dennoch müssten bestehende Bedenken der Bürger ernst genommen werden. Bindend sei für die Fraktion der einstimmige Beschluss des Stadtrates, auf dem Reeser Stadtgebiet keine weiteren Abgrabungen zu genehmigen. Gerade auch im Zuge der Umsetzung bereits genehmigter Projekte sei es jedoch Aufgabe der Politik, zwischen Unternehmen und Bürgern zu vermitteln.
Dies entspricht auch den Zielsetzungen der Gemeinsamen Erklärung des Initiativkreises. „Es ist uns wichtig, mit allen Interessierten zu sprechen und vorhandene Vorbehalte und Informationsdefizite abzubauen – auch hinsichtlich der Nachfolgenutzung“, erläuterte Michael Hüging-Holemans. Denn die Projekte der Kies- und Sandindustrie seien immer auch mit anderen Zielsetzungen – etwa mit dem Naturschutz oder mit touristischen Konzepten – verknüpft. Davon sowie von der Wirtschaftskraft der Branche profitiere die ganze Region. Dies sei allerdings vielfach nicht bekannt.
Einigkeit bestand bei den Teilnehmern, dass der geplante sogenannte „Kieseuro“ zu einer massiven Benachteiligung heimischer Unternehmen im Vergleich zu Wettbewerbern im In- und im Ausland führen würde. Dies setze die Arbeitsplätze in der Region auf‘s Spiel und habe zudem keinerlei nachweisbare Wirkung auf ein Mehr an Umweltschutz.
Das Treffen mit der SPD in Rees ist Bestandteil einer Reihe politischer Gesprächsrunden des Initiativkreises in der Region. Von Seiten der SPD nahmen neben Peter Friedmann der stellvertretende Bürgermeister und stellvertretende Deichgräf Harry Schulz, sowie die Ratsherren Andre Pohle, Klaus Nattkamp, Arno Wingender-Monats, und Karl van Uem teil. Der Initiativkreis war vertreten durch Michael Hüging-Holemans, Hans-Peter Braus, Jörg Hüting und Peter Ditges.
Der Initiativkreis „Zukunft Niederrhein“ ist ein Forum der Unternehmen der Kies- und Sandindustrie am Niederrhein. Das Forum hat es sich zur Aufgabe gemacht, Perspektiven für die gesamte Region zu entwickeln. Die Unternehmen des Initiativkreises sind oft seit mehr als 100 Jahren in der Region tätig. Mitglied im Initiativkreis „Zukunft Niederrhein“ sind Teunesen Sand und Kies GmbH, gmg Goch GmbH & Co. KG, Gossens GmbH & Co. KG, Heeren-Herkener Kiesbaggerei GmbH, Holemans GmbH, Hülskens Holding GmbH & Co. KG, Kieswerk Grotendonk GmbH, Kieswerk Maas-Roeloffs GmbH & Co. KG, Kieswerk Wissel GmbH, Risch Gruppe, RMKS Rhein Main Kies und Splitt GmbH & Co. KG, Siemes Sand- und Kiesbaggerei GmbH & Co. KG, Theo Kuypers Kiesbaggerei GmbH, Welbers Kieswerke GmbH. Weitere Informationen rund um die Kiesgewinnung am Niederrhein und zum Initiativkreis „Zukunft Niederrhein“ finden Sie auf der Internetseite www.zukunft-niederrhein.de.