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Gewinnungsprojekte reichen nicht für 18 Jahre

Niederrhein, 21. Dezember 2021 In Presseberichten und Beiträgen in sozialen Medien wird aktuell immer wieder behauptet, dass die beschlossenen Sand- und Kiesabgrabungen im RVR-Gebiet noch für die nächsten 18 Jahre reichen würden. Das ist leider so nicht richtig – auch nicht, wenn es von Prominenten wiederholt wird. Es würde möglicherweise stimmen, wenn es für alle ausgewiesenen Sand- und Kies- Flächen auch Abgrabungsgenehmigungen geben würde oder zumindest in Aussicht wären. Das ist aber nicht der Fall.

Bedarf nur für sieben Jahre gesichert

„Das ist ungefähr so, als wenn ich sagen würde, dein Taschengeld auf der Bank reicht noch für viele Jahre, das Konto aber gesperrt ist“, sagt Sascha Kruchen von der Initiative zukunft niederrhein. Die tatsächlich genehmigten Gewinnungsprojekte reichen in Wirklichkeit für nur noch rund sieben Jahre. Da ist der steigende Bedarf an Rohstoffen für mehr Wohnungsbau, Energie- und Verkehrswende noch nicht mal eingerechnet. „Nur weil eine Fläche in einem Regionalplan steht, heißt das nicht, dass dort auch irgendwann Rohstoff gewonnen wird. Sand und Kies ist grundsätzlich nicht knapp, die Genehmigungen schon“, so Sascha Kruchen weiter.

Bedarfsermittlung also doch korrekt?

Geradezu absurd ist dabei, dass der angebliche „Sand- und Kies-Vorrat“ für 18 Jahre ausgerechnet durch die Bedarfsermittlung entsteht, welche alle Bürgerinitiativen für völlig falsch halten und die von einigen Kommunen am Niederrhein sogar beklagt wird. Mit dieser Form der Bedarfsermittlung sind die zukunft niederrhein-Unterneh- men allerdings auch nicht hundertprozentig glücklich: Theoretische Gewinnungs- flächen schaffen keine reale Rohstoffsicherheit!

Trotz Recycling: Sand+Kies bleibt unverzichtbar

Die Firmen der Initiative zukunft niederrhein arbeiten daran mit, das Recycling- potential im Rohstoffbereich zu nutzen. So sind die Unternehmen auch am Aufbau moderner Baustoff-Recyclinganlagen und der Weiterentwicklung von Recycling- Beton beteiligt. „Man kann allerdings mit 13 Millionen Tonnen Bauschutt, die im Jahr in NRW anfallen und schon zu über 90 Prozent wiederverwertet werden, nicht den Bedarf von rund 60 Millionen Tonnen jährlich decken. Das sollte allen Unterstützern der Kies-Proteste am Niederrhein klar sein“, so Sascha Kruchen.

Weitere Pressemitteilungen

Pressekontakt

Kies und Klimaschutz werden Partner

Niederrhein, 7.5.2021 Das geplante gemeinsame Klimaschutz-Vorhaben unseres Mitgliedsunternehmens Teunesen mit den Kooperationspartnern Omexon und Wystrach zeigt, was mit Sand- und Kiesproduktion am Niederrhein möglich ist, wenn man über den Tellerrand hinausdenkt. In Weeze sollen Rohstoffgewinnung, Ökostromerzeugung und die Produktion von grünem Wasserstoff kombiniert werden. Dabei handelt es sich um ein innovatives Pilotprojekt, das bundesweit Beachtung finden wird.

Vorbildlich für die Region

„Grüner Wasserstoff gilt als die Energiequelle der Zukunft und dieses Pilotprojekt kann schon bald als Vorbild für die Nutzung von Baggerseen am Niederrhein dienen. Wer es mit dem Klimaschutz ernst meint, kommt an solchen Ideen nicht vorbei“, sagt zukunft niederrein-Geschäftsführer Sascha Kruchen. „Wir brauchen weiterhin Sand und Kies als wichtigen Rohstoff für die Bauwirtschaft, wir brauchen Ökostrom für die Energiewende und wir brauchen Wasserstoff als alternative Energiequelle“, so Kruchen weiter.

WasserstoffImpuls Niederrhein

Zum Hintergrund: Auf dem See des Kieswerks Hüdderath zwischen Weeze und Kevelaer soll mithilfe einer schwimmenden Photovoltaikanlage grüner Strom gewonnen werden. Ein Teil des Stroms wird für den Betrieb des Kieswerks genutzt, ein anderer Teil mittels Elektrolyse in grünen Wasserstoff umgewandelt und gespeichert. Dieser Energieträger steht weiteren Unternehmen zur Verfügung. Zu den Abnehmern gehören Projektpartner Wystrach und andere Firmen wie beispielsweise Chefs Culinar. Die technische Umsetzung des Projekts wird von Omexom Smart Technologies unterstützt. Das Projekt WasserstoffImpuls Niederrhein bietet somit ein geschlossenes Konzept von der Stromerzeugung bis zur regionalen Vermarktung des grünen Wasserstoffs.

Demokratisch legitimierte Rohstoffgewinnung kann kein „Raubbau“ sein

Wo sollen in Zukunft die systemrelevanten Rohstoffe Sand und Kies am Niederrhein gewonnen werden? Die Antwort auf diese Frage bestimmen nicht die Sand- und Kiesunternehmen, sondern demokratisch gewählte Institutionen wie beispielsweise das Ruhrparlament. Dass die Verbraucher dieser Rohstoffe solchen Gremien indirekt „Anstiftung zum Raub“ vorwerfen, ist höchst bedenklich.

 

Niederrhein, 29.03.2021. Am Dienstag (30.3.2021) werden in Kamp-Lintfort Unterschriften von „Kiesgegnern“ an die RVR-Regionaldirektorin übergeben. In der Einladung zu diesem Termin ist von Kiesraubbau, maßlosem Flächenfraß und grenzenlosem Abbau die Rede. Mit dieser Wortwahl sollen Emotionen rund um das Rohstoff-Thema geschürt werden. Deshalb lieber zu den Fakten: In Nordrhein-Westfalen werden laut statistischem Landesamt jährlich rund 50 Millionen Tonnen Sand und Kies gebraucht (die Exportmenge ist dabei schon rausgerechnet). Jeder Erwachsene in NRW verbraucht also umgerechnet rund 10 Kilogramm Sand und Kies pro Tag – auch die Kiesgegner. Etwa 50 Prozent der Sande und Kiese werden dabei von der öffentlichen Hand (Bund, Land, Kommunen) für die Allgemeinheit verbraucht. „Würde man in der Raub-Terminologie bleiben, müsste man die Bürgermeister der Kommunen dann konsequenterweise auch als Kies-Hehler bezeichnen“, so zukunft niederrhein-Sprecher Sascha Kruchen.

Auch Kamp-Lintfort baut mit Sand und Kies

Auch beispielsweise in Kamp-Lintfort werden weiterhin neue Wohngebiete geschaffen. Dabei ist aber von den regelmäßig geforderten Recycling-Baustoffen oder etwa von Holzbau nie die Rede. Das ist auch absolut verständlich, denn das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sagt völlig zurecht: „Nur bei ausreichender Verfügbarkeit heimischer mineralischer Rohstoffe lassen sich die heutigen gesellschaftlichen Herausforderungen (Wohnungsbau, Mobilität, Umweltschutz) adäquat bewältigen.“ (aktuelle Rohstoffpublikation des BMWi)

Flächenhäppchen statt Flächenfraß

Der Flächenanteil von stehenden Gewässern (wozu auch die Baggerseen am Niederrhein zählen) liegt in Nordrhein-Westfalen laut statistischem Landesamt bei 0,8 Prozent (Stand: Ende 2019). Die Landwirtschaft nimmt über 47 Prozent der Fläche in Anspruch. In einem Zeitraum von drei Jahren hat die Landwirtschaft in NRW rund 24.000 Hektar an Fläche verloren. Zeitgleich ist die Gewässerfläche im Land aber nur um 630 Hektar gewachsen – das sind nur gut 2 Prozent der „verschwundenen“ Felder und Äcker. Der Anteil ist am Niederrhein zwar etwas höher, aber die Gewinnung von Sand und Kies kann nicht für die großen Flächenverluste der Landwirtschaft in NRW verantwortlich gemacht werden.

Sand und Kies-Export sinkt

Der Export von Sand und Kies aus NRW ist laut statistischem Landesamt in den letzten 11 Jahren um fast die Hälfte zurückgegangen (rund 48 Prozent). Den amtlichen Zahlen zufolge wurden 2019 noch 11,6 Millionen Tonnen exportiert, das entspricht einer Exportquote von rund 18 Prozent. Zum Vergleich: Die Exportmenge von landwirtschaftlichen Produkten und Lebensmitteln lag 2018 bei über 12,6 Millionen Tonnen (Quelle: it.nrw).
Wer Export-Verbote fordert, sollte aber nicht unterschlagen, dass viele Rohstoffe auch aus anderen Ländern zu uns exportiert werden. „Der nationale Energiebedarf wurde 2018 zu rund 70 Prozent über importierte Energierohstoffe gedeckt“, so das Bundeswirtschaftsministerium. Bei den metallischen Primärrohstoffen deckt auch der Niederrhein seine Bedarfe (nahezu) vollständig über Importe. Man liefert also Rohstoffe ins grenznahe Ausland und bekommt auch (unverzichtbare) Rohstoffe aus dem Ausland.

Warum ausgerechnet der Niederrhein?

Sand und Kies kann logischerweise nur dort gewonnen werden, wo er auch lagert. Diese Lagerstätten findet man in NRW vor allem am Niederrhein. Da die Wiederverwertungsquote von Bauschutt aktuell bei über 93 Prozent liegt (nur gut 6 Prozent werden hier am Ende wegen Unbrauchbarkeit entsorgt), müssen weiterhin Primärrohstoffe gewonnen werden. Das stellt immer einen Eingriff in Natur und Landschaft dar und demokratisch legitimierte Institutionen entscheiden, wo solche Eingriffe unter welchen Bedingungen stattfinden sollen. Grenzenlos ist das nicht.

Faktencheck-Videos entzaubern Sand+Kies-Mythen

Der Bundesverband mineralische Rohstoffe MIRO setzt weit verbreiteten Mythen rund um die Gewinnung von Sand, Kies und Festgesteinen neue Faktencheck-Videos entgegen. Die Filmclips unterstützen den Initiativkreis zukunft niederrhein dabei, Fakten und Emotionen beim Thema „Sand+Kies“ zu versöhnen.

Video-Regisseur Soren Eiko Mielke im Faktencheck-Clip (Quelle: MIRO/SE Mielke)

Niederrhein, 17. Februar 2021. Es gibt zwar keine einheitliche Definition für einen Mythos, aber gemeinhin werden damit anonyme, erdachte Geschichten bezeichnet, die, mündlich überliefert, durch eine bildhafte und anschauliche Sprache allgemein verständlich ein Weltbild prägen. Doch ist dieses Bild immer richtig, und was ist dran, an den bislang weitergereichten Geschichten und Glaubenssätzen?
Im Fall der Mythen, die sich rund um Sand, Kies und Naturstein, ihre Gewinnung, ihren Nutzen und ihre Bedeutung ranken, räumen die neuen Kurzfilme mit immer wieder auftauchenden Annahmen auf, indem ihnen neue Bilder gegenübergestellt werden.

Der beauftragte Regisseur Søren Eiko Mielke fügte dazu eigene Filmaufnahmen, Zahlen, Fakten sowie die lebendigen Szenarien der ukrainischen Sandmalerin Natalia Tarnay zu überzeugenden Clips zusammen. „Die Sand- und Kiesunternehmen unserer Initiative werden vor allem in den sozialen Medien immer wieder mit Fake-News rund um ihre Tätigkeit konfrontiert, die sich leider häufig auch in den Köpfen der Menschen am Niederrhein festsetzen. Da sollen die Faktencheck-Videos Aufklärungsarbeit leisten“, sagt zukunft niederrhein-Sprecher Sascha Kruchen, der im zuständigen Arbeitskreis an der Entwicklung des bundesweiten Filmprojekts mitgearbeitet hat.

Neben den sechs Einzelclips die sich den Themen Sandknappheit, Recycling & Holzbau, Flächenverbrauch, Rohstoffgewinnung & Naturschutz, persönlicher Bedarf sowie Nachhaltigkeit & Kreislaufwirtschaft widmen, gibt es auch einen Zusammenschnitt der 1,5-Minuten-Clips zu einem Film von etwas über neun Minuten Länge. Die einzelnen Themen werden dabei fachlich korrekt, aber pointiert und unterhaltsam dargestellt.

Hier geht es zu den Videos:

MIRO-Faktencheck 1 – Sandknappheit
MIRO-Faktencheck 2 – Recycling & Holzbau
MIRO-Faktencheck 3 – Flächenverbrauch
MIRO-Faktencheck 4 – Rohstoffgewinnung und Naturschutz
MIRO-Faktencheck 5 – persönlicher Bedarf
MIRO-Faktencheck 6 – Nachhaltigkeit & Kreislaufwirtschaft
MIRO-Faktencheck (1-6) – Komplettvideo

Neue Drohne für Lebensretter

Goch, 25. Juni 2020. Die DLRG im Bezirk Kreis Kleve erhält „Luftunterstützung“ von den niederrheinischen Sand- und Kiesunternehmen. Die Wasserretter können jetzt bei ihren Einsätzen auf eine neue Drohne zurückgreifen. Das Fluggerät wurde der Hilfsorganisation von der Initiative zukunft niederrhein der Sand- und Kiesunternehmen gespendet. Zur offiziellen Übergabe gibt die DLRG auch Tipps für das sichere Baden an niederrheinischen Baggerseen.

zukunft niederrhein spendet Drohne für DLRG Kreis Kleve

DLRG-Einsatzleiter Sascha Wolf, zukunft niederrhein-Sprecher Sascha Kruchen und Michael Janssen von der DLRG-Bezirksleitung (von links nach rechts) testen die neue Drohne.

„Die Drohne wird von uns beispielsweise bei der Personensuche oder zur Lageerkundung bei einem Einsatz verwendet. Sie ist dafür auch mit einer Wärmebildkamera ausgestattet“, sagt Sascha Wolf von der DLRG im Bezirk Kreis Kleve. Das rund 3.000 Euro teure Gerät kann auch zur Unterstützung der Feuerwehr oder anderen Hilfsorganisationen bei ihren Aufgaben eingesetzt werden.

„Wir freuen uns, wenn wir die wichtigen Aufgaben der DLRG unterstützen können. Die Wasserretter sind schließlich auch an vielen Baggerseen am Niederrhein im Einsatz. Die Sand- und Kiesunternehmen werden das Engagement für das Ehrenamt in unserer Heimat auch in Zukunft weiter fortsetzen“, versichert zukunft niederrhein-Sprecher Sascha Kruchen.

Die DLRG ist aber in den jetzt beginnenden Sommerferien auch auf die Hilfe und Einsicht der Menschen angewiesen, die auf der Suche nach einer heimatnahen Abkühlung sind. Denn auch in der aktuellen Corona-Zeit, wo wegen ausfallenden Urlaubsreisen möglicherweise mehr Badegäste aus dem Umland an den Niederrhein kommen, gilt: Nur an offiziellen Badestellen ins Wasser! „Dabei müssen natürlich die allgemeinen Baderegeln eingehalten werden, aber man sollte sich auch im Vorfeld informieren, welche Corona-Schutzmaßnahmen an den Badestellen oder in den Naturfreibädern gelten. Sonst reist man möglicherweise umsonst an“, erklärt DLRG-Einsatzleiter Sascha Wolf. Außerdem weist die DLRG auf die Gefahren durch unsichtbare Strömungen, auftretende Temperaturunterschiede oder die teilweise enorme Tiefe von unbekannten Gewässern hin.

Einige Baggerseen sind darüber hinaus bewusst nicht zum Schwimmen freigegeben. „Diese Seen wurden nach ihrer Wiederherrichtung der Natur überlassen und haben sich zu wertvollen Lebensräumen für Pflanzen und Tiere weiterentwickelt. Um diese Gebiete zu schützen, ist es wichtig, dass Besucher auf den vorgegebenen Wegen bleiben und dort nicht ins Wasser gehen“, sagt Sascha Kruchen von zukunft niederrhein. Eine Übersicht der Badestellen an niederrheinischen Baggerseen mit aktuellen Corona-Hinweisen gibt es auf unserer Sand + Kies schafft Heimat-Seite. Allgemeine Sicherheitstipps und Baderegeln findet man hier.

Sand+Kies schafft Heimat

Die Initiative zukunft niederrhein startet eine Heimat-Kampagne am Niederrhein. Mit einem neuen Label und dem Slogan „Sand+Kies schafft Heimat“ soll verdeutlicht werden, dass Sand und Kies wertvolle Rohstoffe sind, die alle Menschen am Niederrhein intensiv nutzen und deren Heimat positiv gestalten. Ohne Sand und Kies gäbe es letztlich für fast alle kein Haus oder keine Wohnung und damit auch kein Heim. Straßen, Radwege, Brücken, Kirchen, öffentliche Gebäude oder auch nur befestigte Wege wären ohne Sand und Kies einfach nicht da und ein großer Teil der Heimat würde fehlen. Darüberhinaus soll vermittelt werden, dass die Sand- und Kiesunternehmen von zukunft niederrhein eine Veränderung der Heimat mit Mehrwert für die Region schaffen. Durch die Sand- und Kiesgewinnung entstehen Badeseen, Naherholungsgebiete, neue Räume für die Freizeitgestaltung, touristische Anziehungspunkte, Naturschutzgebiete mit mehr Artenvielfalt oder in Zukunft auch neue Möglichkeiten der Flächennutzung für die Gewinnung von grüner Energie (Photovoltaik auf dem Wasser).

Sand+Kies schafft Heimat – Hier gibt es mehr Informationen

Solarenergie auf Baggerseen zu gewinnen ist die Zukunft für den Niederrhein.

Photovoltaik auf dem Baggersee

Mit Solaranlagen Strom zu erzeugen, ist klimafreundlich und nachhaltig. Im Vergleich zur konventionellen Energieerzeugung in Kraftwerken besteht bei der Photovoltaik allerdings ein viel höherer Flächenbedarf. Die Baggerseen am Niederrhein bieten Fläche. Auf dem Wasser schwimmende Solarmodule wären dort möglich. Mehrere unserer Mitgliedsunternehmen würden gerne in die Öko-Strom-Gewinnung und damit für eine umweltfreundlichere Zukunft investieren, denn es sprechen viele Gründe für Photovoltaik auf dem Baggersee.

An einem Baggersee wird Strom gebraucht             Eine Photovoltaikanlage auf einem Baggersee kann sehr viel grüne Energie liefern, ohne zusätzliche Fläche zu verbrauchen.

Die Baggerseen am Niederrhein entstehen, weil dort Baumaterial in Form von Sand oder Kies abgebaut wird und sich die dabei entstehende Grube mit Grundwasser füllt. Die Maschinen, die für den Betrieb eines Baggersees notwendig sind werden meist komplett mit Strom betrieben. Energie, die auf dem See erzeugt wird, könnte also zu einem großen Teil gleich an Ort und Stelle verbraucht werden. Stromerzeugung und Stromverbrauch liegen damit in unmittelbarer Nachbarschaft. Eine optimale Lösung.

Keine neuen Flächen notwendig

Es gibt viele Baggerseen am Niederrhein, die mittlerweile zu Freizeit- und Erholungszentren oder zu Naturschutzgebieten mit großer Artenvielfalt geworden sind. Aber vor allem Baggerseen, die noch in Betrieb sind, eignen sich hervorragend für die Ökostrom-Gewinnung durch Photovoltaik-Anlagen. Die Solaranlagen stören auf diesen gewerblichen Arealen wirklich niemanden und es geht keine zusätzliche Fläche (zum Beispiel für landwirtschaftliche Nutzung) verloren.

Schwimmende Solaranlagen sind gut für das Gewässer

Stehende Gewässer wie Baggerseen, die nur durch Grundwasserzulauf und nicht durch Bäche oder Flüsse reguliert werden, können im Sommer ein Problem bekommen: Durch die starke Sonneneinstrahlung erwärmt sich das Wasser, was zu mehr Algenbildung führen kann. Die Algen entziehen dem Wasser Sauerstoff; es bleibt nichts für die Fische oder Amphibien übrig. Der See droht im schlimmsten Fall umzukippen, kann also nicht mehr genutzt werden und stellt dann keine Qualität als ökologische Nische dar. Schwimmende Solaranlagen schaffen allein dadurch Abhilfe, dass sie dem Wasser Schatten bieten. Die einstrahlende Sonnenenergie erhitzt den See weniger und wird in Strom umgewandelt.

Viele Baggerseen – viel grüne Energie

Aber welche Strommengen kann man auf einem Baggersee überhaupt erzeugen? Dazu ein Rechenbeispiel:

Wir gehen einfach mal von einem Baggersee mit den Maßen von 500 x 500 Meter = 250.000 Quadratmeter Fläche aus. Wenn man annimmt, dass man von so einem See sinnvoll 5 Prozent der Fläche mit Solarmodulen belegen könnte, gibt das folgendes Ergebnis:

  • Verfügbare Solarfläche auf dem Baggersee: 12.500 qm
  • Fläche eines Solarmoduls mit einer Höchsteistung von 325 Watt = 1,7 qm
  • Daraus folgt: 12.500 qm: 1,7 qm = 7.353 Module x 325 Watt = 2.389.725 Watt maximale Leistung
  • Wenn man also 5 Prozent der Fläche dieses Beispielgewässers mit Photovoltaik-Modulen belegen würde, hätte diese Fläche also eine maximale Leistung von rund 2,4 Megawatt
  • Das wiederum bedeutet eine durchschnittliche Stromerzeugung von etwa 3 Gigawatt/Stunden pro Jahr. Mit einer solchen Strommenge kann man durchschnittlich etwa 750 Haushalte mit Strom versorgen.

Aber: Hürden bei der Genehmigung müssen abgebaut werden

Viele der Sand- und Kiesunternehmen von zukunft niederrhein würden gerne in effektive (wie oben beschriebene) Anlagen investieren. Laut aktuellem Gesetz liegt die Obergrenze bei der Stromproduktion allerdings bei maximal 750 Kilowatt. Außerdem dürfen solche Photovoltaikanlagen nur im Zusammenhang mit einem Kieswerk am See betrieben werden. Es ist aber für Investoren unwirtschaftlich, wenn noch funktionierende Solarmodule wieder abgebaut werden müssen, nur weil an dem Ort die Kiesgewinnung beendet ist.

 

Links zur Berichterstattung über die Photovoltaik-Planungen der zukunft niederrhein-Unternehmen:

Investor will Photovoltaikanlage auf Baggersee / Rheinische Post (8. Mai 2020)

Stromgewinnung auf dem Baggerseee mit Problemen / NRZ (8. Mai 2020)

Schwimmende Solaranlage im Test / Rheinische Post (25. Januar 2020)

Vattenfall baut schwimmenden Solarpark in Holland / erneuerbareenergien.de

 

Neun mal Gold für Teunesen

Unternehmen Teunesen erneut für Nachhaltigkeit zertifiziert

Die Werksleiter, Betriebsleiter und Qualitätsmanager der Teunesen group haben die Zertifikate von Hans van Drunen (siebter von links) und Ellie van de Water (achte von links) von KIWA, einem der weltweit führenden Anbieter für Zertifizierungen, in Empfang genommen.

Ein gutes Beispiel für Nachhaltigkeit am Niederrhein: Unser zukunft niederrhein-Mitgliedsunternehmen Teunesen hat neun Gold-Zertifikate bekommen. Alle Standorte des Unternehmens wurden ausgezeichnet. Einzigartig!

Nachhaltigkeit ist heute fester Bestandteil unseres Denkens und Handelns. Dies gilt selbstverständlich oder ganz besonders auch für den Abbau und die Verarbeitung von Rohstoffen, wie zum Beispiel Sand und Kies. Ein Nachweis für den nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen wird auch für die öffentliche Hand und Bauunternehmen immer wichtiger. Daher hat sich die Teunesen group mit vier deutschen und fünf niederländischen Abgrabungsstandorten, Ende 2019 einer umfassenden Prüfung gestellt und sich vom Concrete Sustainability Council – kurz CSC – zertifizieren lassen. Das CSC betreibt ein weltweites Zertifizierungssystem, das Unternehmen im Bereich Beton, Zement und Gesteinskörnung beurteilt, inwieweit diese ökologisch, sozial und ökonomisch verantwortlich handeln. In fünf Kategorien werden Punkte vergeben: Management, Umwelt, Soziales, Ökonomie und Produktkette. Die Teunesen group darf sich freuen: Sie hat als bisher einziges Unternehmen für alle Standorte das Gold-Zertifikat erhalten. Damit leistet Teunesen nun nachgewiesenermaßen einen aktiven Beitrag zum nachhaltigen Bauen und Gestalten.

Informationen über die CSC-Zertifizierungen finden Sie hier.

Hier klicken und wichtige Fakten zur Nachhaltigkeit bei unseren Sand- und Kiesunternehmen am Niederrhein lesen.

Bundeskabinett beschließt Rohstoffstrategie

Bewusstsein für Rohstoffe soll gestärkt werden

 

Kiesgewinnung

Das Bundeskabinett hat in dieser Woche die neue Rohstoffstrategie der Bundesregierung verabschiedet. Im neuen Strategiepapier wird klar gesagt, dass Heimische Rohstoffe einen unverzichtbaren Produktionsfaktor darstellen und damit bedeutend für Wirtschaft und Wohlstand bei uns sind. Die Zusammenhänge zwischen heimischer Rohstoffproduktion, Wertschöpfung in Deutschland und der Vielzahl der daraus entstehenden Produkte des Alltags müssten stärker dargestellt und der Öffentlichkeit vermittelt werden, heißt es. Es sei wichtig, in Deutschland ein gesellschaftliches Verständnis für die Bedeutung der heimischen Bodenschätze zu schaffen. Dies sei eine gemeinsame Aufgabe von Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Hier kann man die neue Rohstoffstrategie runterladen!

Vielfalt der Fauna an einem Baggersee am Niederrhein

Unternehmen für Naturschutz und Kommunikation ausgezeichnet

Rund 200 Gäste kamen in die Brüsseler Konzerthalle „La Madeleine“. Foto: UEPG

Zwei Mitgliedsunternehmen von zukunft niederrhein sind vom europäischen Gesteinsverband UEPG im Rahmen der Sustainable Development Awards 2019 ausgezeichnet worden. Die Teunesen Sand und Kies GmbH aus Weeze wurde für ihr Wildbienenprojekt in der Kategorie „Lokale Partnerschaft“ geehrt. Die Holemans GmbH aus Rees erhielt ein „Certificate of Excellence“ für die Kommunikation. Beide Projekte waren bereits vom Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) ausgezeichnet worden.

Daniela Franken und Jürgen Tarter (2. v. l.) von Teunesen nehmen die Auszeichnung entgegen. Foto: UEPG

Die Projekte in Kürze:

Teunesen arbeitet mit dem Imkerverband zusammen, hat am Standort Weeze von Bienen bevorzugte Winterlinden gepflanzt und eine Bienenweide angelegt. Mittlerweile steht diese in voller Blüte und lockt viele Bienen an. 2018 hatten rund 260 Kinder im Rahmen des Projekts ein Wildbienenhaus mit selbst gebauten Nisthilfen gefüllt. Auch die ehemalige Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks hat sich bereits vor Ort ein Bild vom Wildbienenprojekt gemacht und hofft auf viele Nachahmer. Teunesen setzt das Engagement im Naturschutz und der Zusammenarbeit mit Schulen weiter fort.

Beate Böckels (2. v. r.) und Claudia Kressin (2. v. l.) von Holemans freuen sich über den Sonderpreis Kommunikation. Foto: UEPG

Holemans erhielt den Sonderpreis Kommunikation für seine Symposien mit begleitenden Buchveröffentlichungen. Die Veranstaltungsreihe, zu der alle zwei Jahre Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft sowie Branchenpartner und interessierte Bürger eingeladen werden, startete bereits 2012. Das jüngste Kommunikationsprojekt des Unternehmens ist seine komplett überarbeitete Website. Sie veranschaulicht mit vielen Bildern, Grafiken, Videos und in Textform das komplexe Geschäft der Kies- und Sandgewinnung, -aufbereitung und -vermarktung.

Dieses Jahr hatten 53 Unternehmen aus 13 Ländern ihre Projekte für die UEPG Sustainable Development Awards eingereicht. An der feierlichen Verleihung in Brüssel namen rund 200 Teilnehmer aus 20 Ländern teil. Eine Bildergalerie finden Sie hier.