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Wichtiger Schritt in Richtung Planungs- und Versorgungssicherheit

Die Landesplanung im grünen NRW-Wirtschaftsministerium sorgt für Rechtssicherheit rund um die Ausweisung von Rohstoffgewinnungsflächen im zukünftigen Regionalplan Ruhr. „Das ist ein guter Tag für die Versorgungssicherheit in der Region und in NRW, weil die Phantomdiskussion rund um einen Teilplan für Sand und Kies nun endlich beendet ist“, so zukunft niederrhein-Geschäftsführer Sascha Kruchen. Dass der RVR nun, wie vom Ruhrparlament demokratisch beschlossen, das Verfahren für einen neuen Regionalplan rechtmäßig fortführt, ist ein wichtiger Schritt in Richtung Planungssicherheit. Die Initiative zukunft niederrhein wird die für Ende Januar geplante dritte Offenlegung des Planungswerks mit einer Dialog-Aktion aktiv begleiten. „Die Sicherung der wichtigen Baurohstoffe Sand und Kies duldet schon längst keinen Aufschub und keine Verzögerung mehr. Eine in der vergangenen Woche vorgelegte Studie im Auftrag der Bundesregierung bestätigt klar, dass wir ohne neue Genehmi-gungen von Rohstoffgewinnungsprojekten in eine massive Verknappung und Preissteigerung steuern. Besonders im dicht besiedelten Industrieland NRW muss die Versorgungssicherheit aber gewährleistet bleiben. Diese Fakten müssen Regierungsverantwortliche, egal welcher Partei, am Ende anerkennen“, so Sascha Kruchen von zukunft niederrhein weiter.

International anerkannte Kies-Kommunikation

Der Initiativkreis zukunft niederrhein geht morgen (30. November 2022) in das Rennen um den Nachhaltigkeitspreis der europäischen Gesteinsindustrie. Die Unternehmensinitiative hat sich in der Kategorie „Kommunikation“ für die internationale Auszeichnung qualifiziert. Bei einer festlichen Gala in Brüssel sind noch Bewerber aus 12 weiteren europäischen Ländern am Start. Im April wurde die Initiative zukunft niederrhein für ihr nachhaltiges Konzept zur Schaffung von mehr Rohstoffbewusstsein rund um die Sand- und Kiesgewinnung als nationaler Gewinner in Berlin ausgezeichnet. „Wir sind stolz, dass unsere vielfältigen Kommunikationsmaßnahmen jetzt auch auf europäischer Ebene für Aufmerksamkeit sorgen. Regionale Rohstoffgewinnung ist aufgrund der aktuellen Weltlage und mit Blick auf den Klimaschutz wichtiger denn je – das ist die entscheidende Botschaft“, so zukunft niederrhein-Geschäftsführer Sascha Kruchen.

Gemeinsam für mehr Rohstoff-Bewusstsein

Der Initiativkreis aus 13 Sand- und Kiesunternehmen hat in den vergangenen Monaten auf Plakaten, in Hörfunkspots, auf unterschiedlichen Social Media-Kanälen und mit einer Informationsbroschüre für viele Haushalte am Niederrhein um mehr Akzeptanz für die regionale Gewinnung von Sand und Kies geworben. „Unser Erfolg wird dabei gerne unterschätzt, weil die Anti-Kies-Gruppen zwar überschaubar, aber extrem laut sind. Wir stellen fest, dass wir vor allem bei den jungen Menschen am Niederrhein kaum auf Ablehnung stoßen, weil in dieser Gruppe wohl klar ist, dass man noch einiges an mineralischen Primärrohstoffen brauchen wird, auch für das Gelingen der Klimawende“, so Kruchen weiter.

Der Rohstoff-Bedarf liegt vor der Haustür

Die Initiative zukunft niederrhein will auch zukünftig mit einprägsamen Maßnahmen das Rohstoff-Bewusstsein in der Bevölkerung stärken und für den allgemeinen Nutzen von Sand und Kies werben. Dabei soll auch verdeutlicht werden, dass der Bedarf an diesen Rohstoffen direkt vor der Haustür liegt. So kommen zum Beispiel bei der Sanierung der Bahnhofstraße in Moers-Kapellen rund 16.000 Tonnen zum Einsatz, die Mozartstraße in Neukirchen-Vluyn wird aktuell ebenfalls mit tausenden Tonnen Sand und Kies neu gestaltet „Vielen Anwohnern ist anscheinend nicht bewusst, dass ein herkömmlicher Betonpflasterstein zu 80 Prozent aus Sand und Kies besteht. Hier müssen wir noch besser informieren“, sagt Sascha Kruchen von zukunft niederrhein. Die internationale Anerkennung des Engagements der Initiative sorgt dabei für zusätzliche Motivation.

Verzögerungstaktik statt Versorgungssicherheit?

Der Initiativkreis zukunft niederrhein warnt davor, die Versorgungssicherheit mit den wichtigen Baurohstoffen Sand und Kies zu gefährden. Das Ruhrparlament kommt seiner Verantwortung in der Regionalplanung nach dem Raumordnungsgesetz sachgerecht nach, denn es wägt öffentliche und private Belange ausgewogen miteinander ab. Dabei muss gerade in diesen Zeiten die Versorgungssicherheit mit unseren heimischen Rohstoffen im Mittelpunkt stehen. Wer jetzt weiter auf Zeit spielt, dem geht schon bald das Material aus. „Wenn man sich die Restlaufzeiten vieler Gewinnungsprojekte am Niederrhein anschaut, wird klar, dass wir in eine selbstverschuldete Rohstoffknappheit steuern. Ohne neue Genehmigungen wird sich die Fördermenge unserer Unternehmen schon in den kommenden fünf bis sechs Jahren fast halbieren“, so zukunft niederrhein-Geschäftsführer Sascha Kruchen.

Selbstverschuldete Rohstoffknappheit

„Da fallen erhebliche Mengen weg, die dringend in der Region für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, für unaufschiebbare Infrastruktur-Sanierungsmaßnahmen und für das Gelingen der Energie- und Verkehrswende benötigt werden“, so Kruchen weiter. Wer jetzt noch mehr Zeit für die Erfindung eines Ausstiegszenarios fordert, hat den Bezug zur Realität verloren. Der RVR hat bereits vor 13 Jahren den Auftrag erhalten, einen Regionalplan für das Ruhrgebiet vorzulegen. Von einem Hauruckverfahren kann also nicht die Rede sein. Und vergessen wir nicht: Lediglich aus der Stadt Wesel sind konkrete Vorschläge zur Flächenausweisung gekommen. Die anderen Städte und Gemeinden haben diese Chance leider nicht genutzt.

Teures Einstiegsszenario in klimaschädliche Importabhängigkeit

Wird nicht bald Planungssicherheit für die regionale Rohstoffgewinnung geschaffen, erleben wir stattdessen ein Einstiegsszenario in deutliche Preissteigerungen, in Importabhängigkeiten und in klimaschädliche Transporte aus dem Ausland. Recycling wird dabei von unseren Unternehmen ausdrücklich unterstützt und kann auch einen Beitrag zum Ersatz von Sand und Kies leisten. Nur ist es am Ende keine Lösung, denn die Primärrohstoffe werden weiter gebraucht. Viele regionale Politiker täuschen aber sich und andere über die zur Verfügung stehenden Mengen an Recycling-Material. Eine aktuelle wissenschaftliche Studie (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) sagt klar, dass die Substitutionsquote bei Steine-Erden-Rohstoffen selbst im Jahr 2040 im allerbesten Fall bei nur gut 15 Prozent liegen wird.

Flächenausweisung ist kein Einschnitt in Natur und Umwelt

„Wenn man vor diesem Hintergrund bedenkt, dass die Genehmigungsverfahren von realisierbaren Gewinnungsprojekten dann noch mehrere Jahre dauern können, ist aktuell nur ein Ausstieg aus der Versorgungssicherheit zu befürchten“, so Sascha Kruchen von zukunft niederrhein. Ergänzend sollte auch noch mal deutlich gemacht werden, dass es aktuell im RVR-Gebiet nur um eine reine Ausweisung von Flächen für die regionale Rohstoffgewinnung geht, die noch von einem demokratisch gewählten Parlament beschlossen werden muss. Wieviel Tonnen Sand und Kies dort in welchem Zeitraum gefördert werden, bestimmen am Ende öffentliche Hand und Privatverbraucher als Kunden und nicht die Industrieunternehmen. Denn was nicht tatsächlich gekauft und genutzt wird, bleibt im Boden – eine Lagerung größerer Mengen Sand und Kies ist in der Praxis nicht möglich.

Widersprüchlicher geht es kaum

Ein besseres Bild für die Irrationalität der Kies-Gegnerschaft kann es eigentlich nicht geben: Bauern fahren im Trecker-Korso über die Weseler Rheinbrücke zur Anti-Kies-Demo – sie nutzen also ein Bauwerk, das es ohne Sand und Kies gar nicht geben würde. Davon abgesehen findet die besagte Demo im Grunde genommen auf Sand und Kies statt, der von zukunft niederrhein-Unternehmen produziert wurde. Aber auch das inhaltliche Fundament der Demo besteht hauptsächlich aus widersprüchlichem Widerstand.

Uneinige Parteifreunde

Organisiert wird die Demo gegen regionale Rohstoffgewinnung unter anderem von den Grünen vor Ort – einen Tag nachdem ihr Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Robert Habeck, auf dem Rohstoff-Kongress des BDI gefordert hat, dass sich das „gesellschaftliche Mindset“ ändern müsse, um regionale Rohstoffgewinnung möglich zu machen. Das scheint an der Basis nicht angekommen zu sein. Auf der Demo positioniert sich auch Landrat Ingo Brohl von der CDU gegen Sand und Kies. Das macht er nur rund 7 Stunden nachdem seine eigene Partei im Bundestag beantragt hat, „die heimische Rohstoffsicherung in der Raumordnung umfassend zu stärken.“ Außerdem fordern Brohls CDU-Parteifreunde einen Rohstoffgipfel, bei dem „umfassende Maßnahmen zur Beschleunigung und Weiterentwicklung von Planungs- und Genehmigungsverfahren“ beschlossen werden sollen.*

Es ist politische und gesellschaftliche Verantwortung gefragt

Die SPD-Bürgermeister aus Neukirchen-Vluyn und Kamp-Lintfort protestieren in Wesel dagegen, dass die Ausweisung der Sand- und Kiesflächen jetzt nach einem Plan erfolgen soll, den eine SPD-geführte NRW-Landesregierung aufgestellt hat. Widersprüchlicher geht es eigentlich nicht. Es ist daher zu begrüßen, dass der Regionalverband jetzt zügig für Planungssicherheit sorgen will, denn diese Planung ist entscheidend für die wirtschaftliche Zukunft und die Wohlstandsentwicklung in der Region und im gesamten Land. „Jede weitere Verzögerung sorgt für eine künstliche Verknappung der regionalen Rohstoffe Sand und Kies, zusätzliche Import-Abhängigkeiten und damit für Preissteigerungen, die wir am Ende alle bezahlen müssen“, so zukunft niederrein-Geschäftsführer Sascha Kruchen.

* Bundestag 21.10.2022: Beratung des Antrags der Fraktion der CDU/CSU – Deutschlands Rohstoff-abhängigkeit reduzieren – Neue Rohstoffpartnerschaften auf den Weg bringen, heimische Rohstoff-gewinnung stärken / Drucksache 20/4042

Es geht um die Versorgungssicherheit einer Metropolregion


Der Initiativkreis zukunft niederrhein begrüßt es grundsätzlich, dass der Regionalverband Ruhr die Öffentlichkeit über die angekündigte 3. Offenlegung des Regionalplans (Freitag, 21.10.2022) informieren will. Positiv zu bewerten ist vor allem, dass sich diesmal auch Vertreter von Bürgerinitiativen über die Planung regionaler Rohstoffgewinnung aufklären lassen wollen. Ähnliche Angebote im Vorfeld der vorangegangenen Offenlegungen wurden noch demonstrativ von dieser Seite boykottiert. Schade ist allerdings, dass die Informationsveranstaltung anscheinend wieder nur als Bühne für Protest und Widerstand genutzt werden soll und die sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema Rohstoffversorgung daher zu kurz kommt. Dass hier im Vorfeld des Info-Termins mit großem Tamtam demonstriert werden soll, gegen Pläne, die man nicht mal kennt, spricht für sich. „Wer in diesen Zeiten aus persönlichen Gründen gegen Windkraftanlagen, Stromtrassen oder regionale Rohstoffgewinnung protestiert, hat offensichtlich den aktuellen Überblick verloren. Man kann nicht mehr nur darauf schauen, was vor der eigenen Haustür passiert“, sagt zukunft niederrhein-Geschäftsführer Sascha Kruchen.

Einsprüche im Promille-Bereich

Im Gebiet des RVR leben über 5,1 Millionen Menschen. Es geht bei der Planung also um diese Bevölkerung, ihre Versorgungssicherheit mit regionalen Rohstoffen und sehr viel mehr. Die knapp 8.000 Einsprüche gegen die Rohstoffgewinnung entsprechen demnach nur einem Bevölkerungsanteil von gerade mal 0,15 Prozent (1,5 Promille). Im Gebiet des Regionalverbandes gibt es über 160.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche. Davon sollen maximal rund 900 Hektar in einem Zeitraum von 20 Jahren für die regionale Gewinnung von Sand und Kies genutzt werden. Zur Debatte stehen also in den kommenden Jahrzehnten höchstens 0,6 Prozent der Ackerfläche im Versorgungsgebiet. „Bei der enormen Wichtigkeit der regionalen Baurohstoffe für die Aufrechterhaltung unserer Infrastruktur, für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, für die Energie- und die Verkehrswende, sind diese vorübergehenden Landschaftseingriffe mehr als vertretbar“, so Sascha Kruchen von zukunft niederrhein.

Heimische Gewinnung von Sand und Kies ist „unabdingbar“

Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben deutlich gezeigt, wie wichtig die Versorgungssicherheit im eigenen Land ist. Dies gilt insbesondere bei der Versorgung mit Rohstoffen. Dabei spielen vor allem „heimische Rohstoffe eine wichtige Rolle“, heißt es aktuell von der Bundesregierung in einer Antwort auf eine entsprechende Anfrage der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag. Die Position der Koalition aus SPD, Grünen und FDP ist hier eindeutig: „Um den Bedarf an Baurohstoffen zu decken, ist zur Vermeidung hoher Kosten und Umweltbelastungen durch lange Transportwege eine dezentrale, verbrauchernahe und nachhaltige Gewinnung dieser Massenrohstof-fe unabdingbar.“ Anders ausgedrückt: Regionale Sand- und Kiesgewinnung ist nicht nur notwendig, sondern auch klimafreundlicher.

Versorgungsengpässe und Preissteigerungen verhindern

Die Bundesregierung hat also verstanden und sendet damit auch ein klares Signal an die verantwortlichen Regionalpolitiker. „Im Energie-Sektor wird aktuell massiv deutlich, was passiert, wenn man Ausstiege forciert, ohne dass die Versorgungssicherheit gewährleistet ist und sich außerdem noch von Importen aus dem Ausland abhängig macht: Wir alle müssen es teuer bezahlen“, so zukunft niederrhein-Geschäftsführer Sascha Kruchen. Auch die Entscheidungsträger vor Ort sollten daher geeignete Rah-menbedingungen schaffen, um Versorgungsengpässe und massive Preissteigerun-gen zu verhindern. Blockadepolitik blockiert in der aktuell angespannten Situation noch zusätzlich die gesellschaftliche und wirtschaftliche Zukunft unseres Landes.

Grüne Transformation sorgt für mehr Rohstoffbedarf

In dieser Zukunft wird die grüne Transformation von Gesellschaft und Wirtschaft näm-lich eher zu einem Anstieg der Nachfrage nach Rohstoffen und folglich auch der Preise führen. Ohne mineralische Rohstoffe wie Sand und Kies sind Energie- und Verkehrs-wende in Deutschland nachweislich nicht zu schaffen. Ein wichtiger Baustein einer zukünftigen Rohstoff-Strategie ist dabei selbstverständlich auch die Nutzung von sämt-lichen Recyclingpotentialen im Baustoffbereich. Aktuelle Studien belegen aber, dass Recycling-Baustoffe in den kommenden Jahrzehnten zwar einen wachsenden, aber auch weiterhin nur geringen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten können. „Von daher festigt das klare Bekenntnis der aktuellen Bundesregierung zur regionalen Sand- und Kiesgewinnung unsere Argumente und wir hoffen, dass sich auch die Politik auf Landesebene und vor Ort gesamtgesellschaftlichen Realitäten und wirtschaftlichen Fakten stellt. Informationen und Dialog dazu bieten wir in alle Richtungen weiter an“, bekräftigt Sascha Kruchen von zukunft niederrhein.

Rohstoffversorgung des Landes gefährdet

Die heutige Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts (OVG) Münster wird negative Auswirkungen auf die Rohstoffsicherheit und -versorgung in NRW haben. Das Urteil sorgt jetzt auch in weiten Teilen des Landes für fehlende Planungssicherheit. Da das Gericht die Planaussagen im Landesentwicklungsplan zur Sand- und Kiesgewinnung für unwirksam erklärt hat, rückt auch ein rechtsgültiger Regionalplan für das RVR-Gebiet in weitere Ferne. Nicht nur die Rohstoffunternehmen sind betroffen, auch die politischen Ziele beim Wohnungsbau, im Bereich der Infrastruktur, sowie bei der Energie- und Verkehrswende werden gefährdet. Die Unternehmen der Initiative zukunft niederrhein sehen das mit großer Sorge. Vor allem durch die entstehende zeitliche Verzögerung kann es zu einer Verknappung der wichtigen Baurohstoffe Sand und Kies und damit auch zu deutlichen Preissteigerungen kommen. Das trifft am Ende die Wirtschaft, den Verbraucher und jeden Steuerzahler. Es zu befürchten, dass die aktuelle 2. Offenlegung des Regionalplans hinfällig geworden ist und es zu einer 3. Offenlegung mit einer reduzierten Flächenkulisse kommen wird. Dieses Verfahren könnte vermutlich ein bis zwei Jahre in Anspruch nehmen.
Das OVG in Münster hatte der Klage der Kreise Wesel und Viersen sowie der Kommunen Kamp-Lintfort, Alpen, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg gegen den im Landesentwicklungsplan festgelegten Versorgungszeitraum von 25 Jahren für die Sicherung von potentiellen Sand- und Kiesgewinnungsflächen stattgegeben.

Nachhaltigkeitspreis für zukunft niederrhein

zukunft niederrhein ist mit dem MIRO-Nachhaltigkeitspreis der deutschen Gesteinsindustrie ausgezeichnet worden. Die Initiative erhielt den Sonderpreis Kommunikation, weil sie „das Thema Mineralische Rohstoffe für die Öffentlichkeit so interessant aufbereitet, dass eine positive Auseinandersetzung mit dem Thema stattfindet.“ Der Preis wurde in Berlin bei einer feierlichen Veranstaltung vom Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) überreicht. „Wir sind stolz, dass unsere Öffentlichkeitsarbeit für die Sand- und Kiesgewinnung am Niederrhein die hochkarätig besetzte Jury für sich gewonnen hat. Die Auszeichnung gibt uns zusätzlichen Rückenwind für die vor uns liegenden Aufgaben“, so zukunft niederrhein-Geschäftsführer Sascha Kruchen.

Hochkarätig besetzte Jury

Die Jury für den alle drei Jahre verliehenen Nachhaltigkeitspreis war unter anderem mit Fachleuten von der Naturschutzorganisation NABU, der Tier- und Artenschutzorganisation WWF, der IG BAU oder der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe besetzt. Die Initiative zukunft niederrhein hatte sich mit dem Motto „Regionale Öffentlichkeitsarbeit: GEMEINSAM für Sand+Kies und mehr Rohstoffbewusstsein in der Bevölkerung“ beworben und damit den 1. Preis geholt. Die Kombination aus sachlichen Informationen auf der neu gestalteten Internetseite und in einer umfangreichen SAND+KIES-Broschüre mit pointierten Radiospots und einer zielgruppenorientierten Online- und Social Media-Kampagne hat am Ende überzeugt.

Für europäischen Preis qualifiziert

Als nationaler Preisträger hat sich die Initiative damit auch für den europäischen Nachhaltigkeitspreis der Gesteinsindustrie qualifiziert, der Ende November in Brüssel verliehen wird. Dort gehen Bewerber aus 13 europäischen Ländern an den Start. „Wir werden uns bis dahin nicht ausruhen, sondern setzen aktuell auf unsere vor zwei Wochen gestartete Dialog-Aktion für mehr Transparenz und Offenheit in der aktuellen Diskussion in der Region. Jeder kann uns Fragen zur Sand- und Kiesgewinnung stellen, die wir dann zeitnah öffentlich beantworten“, sagt Sascha Kruchen von . Mittlerweile sind auch schon die ersten Antworten auf eingegangene Fragen online. Die Menschen vor Ort interessieren sich dabei vor allem für Möglichkeiten der Folgenutzung von Sand- und Kiesgewinnungsflächen.
Fragen können weiter gestellt werden über: https://www.sandundkies.net/dialog. Den Link und entsprechende Informationen gibt es natürlich auch auf der Facebook-Seite von zukunft niederrhein.

(Fotoquelle: MIRO-Nachhaltigkeitspreis 2022 / Sebastian Franke)

Sand- und Kiesunternehmen am Niederrhein starten Dialog-Aktion

Wenn man mit Menschen am Niederrhein spricht, die aktuell gegen die geplanten Flächen für die Sand- und Kiesgewinnung protestieren, wird schnell klar: Die Menschen haben Sorgen und vor allem viele unbeantwortete Fragen. Diese Fragen wird die Initiative zukunft niederrhein in einer großen Dialog-Aktion beantworten und damit hoffentlich auch die ein oder andere Sorge nehmen können. „Wir sind bei Anti-Kies-Veranstaltungen oder beispielsweise bei der Mahn-wache in Neukirchen-Vluyn gewesen und haben mit den Menschen vor Ort gesprochen. Dort sind Fragen gestellt worden, auf die wir selbst nie gekommen wären und wir konnten Informationen liefern, die viele dort überrascht haben. Das ist der Grund, warum wir jetzt in die Dialog-Offensive gehen“, sagt zukunft niederrhein-Geschäftsführer Sascha Kruchen.

Unerwartete Fragen, überraschende Fakten

Die Sand- und Kiesunternehmen am Niederrhein wollen liefern – nicht nur dringend benötigte Baurohstoffe, sondern auch fundierte Informationen und nachprüfbare Fakten aus seriösen Quellen. „Jeder kann jede Frage stellen und wir werden sie alle ausnahmslos beantworten. Es geht um sachlichen Dialog, um Offenheit und Transparenz und vor allem darum, kursierende Mythen und Falschinformationen zu korrigieren“, so Sascha Kruchen weiter. Die Fragen an die Sand- und Kiesexperten kann man ab Samstag (2.4.2022) online an die Initiative richten. Die passenden Antworten gibt es dann zeitnah auf einer eigenen Internetseite zum Nachlesen. Von Renaturierung über Recycling und Bedarfsermittlung bis zum Export – kein Thema wird ausgelassen.

Kein Thema wird ausgelassen

Die Mitgliedsfirmen hoffen, dass vor allem die Menschen in Alpen, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg das Angebot nutzen, die sich rund um das Thema nicht aufgeklärt fühlen. „Leider haben wir nämlich auch festgestellt, dass es in den einzelnen Protestgruppen Personen gibt, die vorweggehen, aber unsere Gesprächs-angebote und teilweise auch jeglichen Kontakt zu den Rohstoffunternehmen radikal ablehnen. Damit wird leider auch die Chance vertan, sich frühzeitig in die weitere Planung einzubringen“, sagt Sascha Kruchen von zukunft niederrhein. Die Dialog-Aktion ist zeitlich losgelöst vom aktuellen Planungsverfahren und geht bei Bedarf auch über den 29. April (Einspruchsfrist für die aktuelle Flächenplanung des RVR) hinaus.

Fragen können gestellt werden über: www.sandundkies.net/dialog. Den Link und entsprechende Informationen gibt es natürlich auch auf der Facebook-Seite von zukunft niederrhein. Dort werden auch schon bald die ersten eingegangenen Fragen thematisiert.

Klare Positionen in der aktuellen Kies-Diskussion

Am Montag (24.1.2022) startet die zweite Beteiligung zum Regionalplan Ruhr. Die Initiative zukunft niederrhein begrüßt diesen Fortgang des Planungsverfahrens. Der Plan gewährleistet im Wesentlichen, dass die Gewinnung der systemrelevanten Rohstoffe Sand und Kies und deren regionale Verfügbarkeit weiterhin langfristig gesichert werden. „Für die dringend anstehenden Infra-strukturinvestitionen zum Beispiel beim Brückenbau in NRW oder die von der Politik geforderten 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr in Deutschland bleiben die heimischen Rohstoffe Sand und Kies unverzichtbar“, erklärte zukunft niederrhein-Ge-schäftsführer Sascha Kruchen heute bei einer Pressekonferenz in Wesel.

Jederzeit zum konstruktiven Dialog bereit

Wegen der anhaltenden Diskussion über die geplante Flächenausweisung für die Rohstoffgewinnung am Niederrhein und der zunehmenden politischen Instrumentalisierung des Themas, hat zukunft niederrheindazu acht klare Positionen veröffentlicht. Die Unternehmensinitiative fordert nicht nur, dass Genehmigungsverfahren beschleunigt und die aktuelle Bedarfsermittlung für Sand und Kies überarbeitet werden, sondern auch konstruktives Engagement von Kommunen und Bürgerschaft bei der Gestaltung von Nachnutzungskonzepten. Die Mitgliedsunternehmen bieten den Dialog dazu jederzeit an.

„Man kann aber nicht auf der einen Seite mehr bezahlbaren Wohnraum und eine Verdreifachung der Anstrengungen beim Windenergieausbau fordern und auf der anderen Seite dafür sorgen, dass die benötigten Rohstoffe immer knapper und damit automatisch teurer werden“, so Sascha Kruchen von zukunft niederrhein.

Alternativen gründlich prüfen

In ihren Positionen macht die Initiative auch deutlich, dass zusätzliche Recyclingpotentiale im Baustoffbereich ausgeschöpft werden sollen. Diese müssen aber auch realistisch eingeschätzt werden und das ist leider in der aktuellen Diskussion nicht immer der Fall. Selbst bei optimierter Aufbereitungstechnik kann in Zukunft der zu erwartende Sand- und Kiesbedarf nur zu 20 Prozent durch Recyclingmaterial gedeckt werden. Die für die Rohstoffgewinnung vorgesehene Flächengröße in der aktuellen Regionalplanfassung wird also unabhängig davon benötigt. Entscheidend ist dabei aber, dass dort auch tatsächlich Gewinnungsprojekte genehmigt werden. Theoretische Flächen sichern keinen Bedarf und keine Versorgung.

Kies und Klimaschutz sind übrigens heute schon Partner. So liefern die zukunft niederrhein-Unternehmen die für Energie- und Verkehrswende benötigten Rohstoffe und helfen letztendlich dabei, den Bedarf an fossilen Brennstoffen und damit auch den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Außerdem produzieren sie Ökostrom mit schwimmenden Solaranlagen auf ihren Baggerseen und planen die Produktion von „grünem“ Wasserstoff. Eine regionale Gewinnung von Sand und Kies sorgt zudem für kurze und damit klimafreundlichere Transportwege.

Die Initiative hofft, dass ihre Positionen und fundierten Informationen dazu beitragen, dass die Diskussion rund um die Sand- und Kiesgewinnung am Niederrhein an Sachlichkeit gewinnt. Es geht schließlich um die Sicherung von Rohstoffen, welche die Grundlage für unsere Wirtschaft und unseren Wohlstand sind.

 

Die acht Positionen der Initiative zukunft niederrhein können Sie hier nachlesen.

Daten und Zahlen rund um die Sand- und Kiesgewinnung finden Sie hier.