Neue „kies im dialog“-Ausgabe Niederrhein, 14. November 2024 – Am 15. November erscheint die zweite Ausgabe des Informationsservices „kies im dialog“, herausgegeben von der Initiative...
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Klare Positionen in der aktuellen Kies-Diskussion

Am Montag (24.1.2022) startet die zweite Beteiligung zum Regionalplan Ruhr. Die Initiative zukunft niederrhein begrüßt diesen Fortgang des Planungsverfahrens. Der Plan gewährleistet im Wesentlichen, dass die Gewinnung der systemrelevanten Rohstoffe Sand und Kies und deren regionale Verfügbarkeit weiterhin langfristig gesichert werden. „Für die dringend anstehenden Infra-strukturinvestitionen zum Beispiel beim Brückenbau in NRW oder die von der Politik geforderten 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr in Deutschland bleiben die heimischen Rohstoffe Sand und Kies unverzichtbar“, erklärte zukunft niederrhein-Ge-schäftsführer Sascha Kruchen heute bei einer Pressekonferenz in Wesel.

Jederzeit zum konstruktiven Dialog bereit

Wegen der anhaltenden Diskussion über die geplante Flächenausweisung für die Rohstoffgewinnung am Niederrhein und der zunehmenden politischen Instrumentalisierung des Themas, hat zukunft niederrheindazu acht klare Positionen veröffentlicht. Die Unternehmensinitiative fordert nicht nur, dass Genehmigungsverfahren beschleunigt und die aktuelle Bedarfsermittlung für Sand und Kies überarbeitet werden, sondern auch konstruktives Engagement von Kommunen und Bürgerschaft bei der Gestaltung von Nachnutzungskonzepten. Die Mitgliedsunternehmen bieten den Dialog dazu jederzeit an.

„Man kann aber nicht auf der einen Seite mehr bezahlbaren Wohnraum und eine Verdreifachung der Anstrengungen beim Windenergieausbau fordern und auf der anderen Seite dafür sorgen, dass die benötigten Rohstoffe immer knapper und damit automatisch teurer werden“, so Sascha Kruchen von zukunft niederrhein.

Alternativen gründlich prüfen

In ihren Positionen macht die Initiative auch deutlich, dass zusätzliche Recyclingpotentiale im Baustoffbereich ausgeschöpft werden sollen. Diese müssen aber auch realistisch eingeschätzt werden und das ist leider in der aktuellen Diskussion nicht immer der Fall. Selbst bei optimierter Aufbereitungstechnik kann in Zukunft der zu erwartende Sand- und Kiesbedarf nur zu 20 Prozent durch Recyclingmaterial gedeckt werden. Die für die Rohstoffgewinnung vorgesehene Flächengröße in der aktuellen Regionalplanfassung wird also unabhängig davon benötigt. Entscheidend ist dabei aber, dass dort auch tatsächlich Gewinnungsprojekte genehmigt werden. Theoretische Flächen sichern keinen Bedarf und keine Versorgung.

Kies und Klimaschutz sind übrigens heute schon Partner. So liefern die zukunft niederrhein-Unternehmen die für Energie- und Verkehrswende benötigten Rohstoffe und helfen letztendlich dabei, den Bedarf an fossilen Brennstoffen und damit auch den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Außerdem produzieren sie Ökostrom mit schwimmenden Solaranlagen auf ihren Baggerseen und planen die Produktion von „grünem“ Wasserstoff. Eine regionale Gewinnung von Sand und Kies sorgt zudem für kurze und damit klimafreundlichere Transportwege.

Die Initiative hofft, dass ihre Positionen und fundierten Informationen dazu beitragen, dass die Diskussion rund um die Sand- und Kiesgewinnung am Niederrhein an Sachlichkeit gewinnt. Es geht schließlich um die Sicherung von Rohstoffen, welche die Grundlage für unsere Wirtschaft und unseren Wohlstand sind.

 

Die acht Positionen der Initiative zukunft niederrhein können Sie hier nachlesen.

Daten und Zahlen rund um die Sand- und Kiesgewinnung finden Sie hier.

Gewinnungsprojekte reichen nicht für 18 Jahre

Niederrhein, 21. Dezember 2021 In Presseberichten und Beiträgen in sozialen Medien wird aktuell immer wieder behauptet, dass die beschlossenen Sand- und Kiesabgrabungen im RVR-Gebiet noch für die nächsten 18 Jahre reichen würden. Das ist leider so nicht richtig – auch nicht, wenn es von Prominenten wiederholt wird. Es würde möglicherweise stimmen, wenn es für alle ausgewiesenen Sand- und Kies- Flächen auch Abgrabungsgenehmigungen geben würde oder zumindest in Aussicht wären. Das ist aber nicht der Fall.

Bedarf nur für sieben Jahre gesichert

„Das ist ungefähr so, als wenn ich sagen würde, dein Taschengeld auf der Bank reicht noch für viele Jahre, das Konto aber gesperrt ist“, sagt Sascha Kruchen von der Initiative zukunft niederrhein. Die tatsächlich genehmigten Gewinnungsprojekte reichen in Wirklichkeit für nur noch rund sieben Jahre. Da ist der steigende Bedarf an Rohstoffen für mehr Wohnungsbau, Energie- und Verkehrswende noch nicht mal eingerechnet. „Nur weil eine Fläche in einem Regionalplan steht, heißt das nicht, dass dort auch irgendwann Rohstoff gewonnen wird. Sand und Kies ist grundsätzlich nicht knapp, die Genehmigungen schon“, so Sascha Kruchen weiter.

Bedarfsermittlung also doch korrekt?

Geradezu absurd ist dabei, dass der angebliche „Sand- und Kies-Vorrat“ für 18 Jahre ausgerechnet durch die Bedarfsermittlung entsteht, welche alle Bürgerinitiativen für völlig falsch halten und die von einigen Kommunen am Niederrhein sogar beklagt wird. Mit dieser Form der Bedarfsermittlung sind die zukunft niederrhein-Unterneh- men allerdings auch nicht hundertprozentig glücklich: Theoretische Gewinnungs- flächen schaffen keine reale Rohstoffsicherheit!

Trotz Recycling: Sand+Kies bleibt unverzichtbar

Die Firmen der Initiative zukunft niederrhein arbeiten daran mit, das Recycling- potential im Rohstoffbereich zu nutzen. So sind die Unternehmen auch am Aufbau moderner Baustoff-Recyclinganlagen und der Weiterentwicklung von Recycling- Beton beteiligt. „Man kann allerdings mit 13 Millionen Tonnen Bauschutt, die im Jahr in NRW anfallen und schon zu über 90 Prozent wiederverwertet werden, nicht den Bedarf von rund 60 Millionen Tonnen jährlich decken. Das sollte allen Unterstützern der Kies-Proteste am Niederrhein klar sein“, so Sascha Kruchen.

Weitere Pressemitteilungen

Pressekontakt

Kies und Klimaschutz werden Partner

Niederrhein, 7.5.2021 Das geplante gemeinsame Klimaschutz-Vorhaben unseres Mitgliedsunternehmens Teunesen mit den Kooperationspartnern Omexon und Wystrach zeigt, was mit Sand- und Kiesproduktion am Niederrhein möglich ist, wenn man über den Tellerrand hinausdenkt. In Weeze sollen Rohstoffgewinnung, Ökostromerzeugung und die Produktion von grünem Wasserstoff kombiniert werden. Dabei handelt es sich um ein innovatives Pilotprojekt, das bundesweit Beachtung finden wird.

Vorbildlich für die Region

„Grüner Wasserstoff gilt als die Energiequelle der Zukunft und dieses Pilotprojekt kann schon bald als Vorbild für die Nutzung von Baggerseen am Niederrhein dienen. Wer es mit dem Klimaschutz ernst meint, kommt an solchen Ideen nicht vorbei“, sagt zukunft niederrein-Geschäftsführer Sascha Kruchen. „Wir brauchen weiterhin Sand und Kies als wichtigen Rohstoff für die Bauwirtschaft, wir brauchen Ökostrom für die Energiewende und wir brauchen Wasserstoff als alternative Energiequelle“, so Kruchen weiter.

WasserstoffImpuls Niederrhein

Zum Hintergrund: Auf dem See des Kieswerks Hüdderath zwischen Weeze und Kevelaer soll mithilfe einer schwimmenden Photovoltaikanlage grüner Strom gewonnen werden. Ein Teil des Stroms wird für den Betrieb des Kieswerks genutzt, ein anderer Teil mittels Elektrolyse in grünen Wasserstoff umgewandelt und gespeichert. Dieser Energieträger steht weiteren Unternehmen zur Verfügung. Zu den Abnehmern gehören Projektpartner Wystrach und andere Firmen wie beispielsweise Chefs Culinar. Die technische Umsetzung des Projekts wird von Omexom Smart Technologies unterstützt. Das Projekt WasserstoffImpuls Niederrhein bietet somit ein geschlossenes Konzept von der Stromerzeugung bis zur regionalen Vermarktung des grünen Wasserstoffs.

Auch Klimaschutz braucht heimische Rohstoffe

Niederrhein, 26.04.2021. Wer in Nordrhein-Westfalen die Versorgung mit den systemrelevanten Rohstoffen Sand und Kies sicherstellt, ist nicht, wie die Grünen in Neukirchen-Vluyn behaupten, ein „Erfüllungsgehilfe der Kiesindustrie“. Es werden dabei Ansprüche erfüllt, die auch von den Grünen gestellt werden. „Ohne eine sichere Versorgung mit den dafür benötigten Rohstoffen sind die klimapolitischen Ziele der Bundesregierung im Bereich Energie und Verkehr nicht zu erreichen“, heißt es in der aktuellen Rohstoffstrategie für Deutschland.

Über 66 Millionen Tonnen Sand und Kies für neue Windkraftanlagen

Auch in grünen Wahlprogrammen ist beispielsweise die Windkraft ein zentraler Baustein für die gewünschte Energiewende. Vielleicht sollte dabei zumindest im Kleingedruckten stehen, dass man für eine durchschnittliche Windkraftanlage rund 2.000 Tonnen Sand und Kies (größtenteils für das Fundament) benötigt. Experten gehen nämlich davon aus, dass man auf dem Weg zur CO2-Neutralität im Energiebereich in den kommenden Jahrzehnten bundesweit über 66 Millionen Tonnen Sand und Kies für neue Windkraftanlagen braucht. Der Rohstoffbedarf für die Herstellung von Photovoltaikanlagen oder den Ausbau des Schienen-verkehrs sollte in diesem Zusammenhang auch nicht unterschätzt werden.

Jeder Erwachsene in NRW verbraucht 10 Kilo Sand und Kies pro Tag

Es dürfte jedem klar sein, dass Rohstoffe wie Sand und Kies nur dort gewonnen werden können, wo sie auch lagern. Was aber vielen nicht bewusst ist: In NRW liegt der aktuelle Jahresverbrauch bei rund 50 Millionen Tonnen, jeder Erwachsene im Land verbraucht umgerechnet also 10 Kilogramm Sand und Kies täglich. Das zeigt, wie wichtig dieser Rohstoff für die Gesellschaft ist und deshalb werden die Gewinnungsflächen auch nicht von den Sand- und Kiesunternehmen festgelegt, sondern von der Politik „und das nach gründlicher Abwägung der Interessen“ (Aktionsbündnis Niederrheinappell).

Die heimischen mineralischen Rohstoffe werden am Niederrhein unter Einhaltung höchster Umwelt- und Arbeitsschutzstandards gewonnen. Eine Verlagerung von Rohstoffproduktion in andere Regionen oder Länder, wo solche Standards nicht gelten und tatsächlich „Raubbau“ stattfindet, steht daher bestimmt nicht für „ökologische, gesellschaftliche und ökonomische Nachhaltigkeit“ und kann daher eigentlich auch nicht im Sinne der Grünen sein.

Demokratisch legitimierte Rohstoffgewinnung kann kein „Raubbau“ sein

Wo sollen in Zukunft die systemrelevanten Rohstoffe Sand und Kies am Niederrhein gewonnen werden? Die Antwort auf diese Frage bestimmen nicht die Sand- und Kiesunternehmen, sondern demokratisch gewählte Institutionen wie beispielsweise das Ruhrparlament. Dass die Verbraucher dieser Rohstoffe solchen Gremien indirekt „Anstiftung zum Raub“ vorwerfen, ist höchst bedenklich.

 

Niederrhein, 29.03.2021. Am Dienstag (30.3.2021) werden in Kamp-Lintfort Unterschriften von „Kiesgegnern“ an die RVR-Regionaldirektorin übergeben. In der Einladung zu diesem Termin ist von Kiesraubbau, maßlosem Flächenfraß und grenzenlosem Abbau die Rede. Mit dieser Wortwahl sollen Emotionen rund um das Rohstoff-Thema geschürt werden. Deshalb lieber zu den Fakten: In Nordrhein-Westfalen werden laut statistischem Landesamt jährlich rund 50 Millionen Tonnen Sand und Kies gebraucht (die Exportmenge ist dabei schon rausgerechnet). Jeder Erwachsene in NRW verbraucht also umgerechnet rund 10 Kilogramm Sand und Kies pro Tag – auch die Kiesgegner. Etwa 50 Prozent der Sande und Kiese werden dabei von der öffentlichen Hand (Bund, Land, Kommunen) für die Allgemeinheit verbraucht. „Würde man in der Raub-Terminologie bleiben, müsste man die Bürgermeister der Kommunen dann konsequenterweise auch als Kies-Hehler bezeichnen“, so zukunft niederrhein-Sprecher Sascha Kruchen.

Auch Kamp-Lintfort baut mit Sand und Kies

Auch beispielsweise in Kamp-Lintfort werden weiterhin neue Wohngebiete geschaffen. Dabei ist aber von den regelmäßig geforderten Recycling-Baustoffen oder etwa von Holzbau nie die Rede. Das ist auch absolut verständlich, denn das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sagt völlig zurecht: „Nur bei ausreichender Verfügbarkeit heimischer mineralischer Rohstoffe lassen sich die heutigen gesellschaftlichen Herausforderungen (Wohnungsbau, Mobilität, Umweltschutz) adäquat bewältigen.“ (aktuelle Rohstoffpublikation des BMWi)

Flächenhäppchen statt Flächenfraß

Der Flächenanteil von stehenden Gewässern (wozu auch die Baggerseen am Niederrhein zählen) liegt in Nordrhein-Westfalen laut statistischem Landesamt bei 0,8 Prozent (Stand: Ende 2019). Die Landwirtschaft nimmt über 47 Prozent der Fläche in Anspruch. In einem Zeitraum von drei Jahren hat die Landwirtschaft in NRW rund 24.000 Hektar an Fläche verloren. Zeitgleich ist die Gewässerfläche im Land aber nur um 630 Hektar gewachsen – das sind nur gut 2 Prozent der „verschwundenen“ Felder und Äcker. Der Anteil ist am Niederrhein zwar etwas höher, aber die Gewinnung von Sand und Kies kann nicht für die großen Flächenverluste der Landwirtschaft in NRW verantwortlich gemacht werden.

Sand und Kies-Export sinkt

Der Export von Sand und Kies aus NRW ist laut statistischem Landesamt in den letzten 11 Jahren um fast die Hälfte zurückgegangen (rund 48 Prozent). Den amtlichen Zahlen zufolge wurden 2019 noch 11,6 Millionen Tonnen exportiert, das entspricht einer Exportquote von rund 18 Prozent. Zum Vergleich: Die Exportmenge von landwirtschaftlichen Produkten und Lebensmitteln lag 2018 bei über 12,6 Millionen Tonnen (Quelle: it.nrw).
Wer Export-Verbote fordert, sollte aber nicht unterschlagen, dass viele Rohstoffe auch aus anderen Ländern zu uns exportiert werden. „Der nationale Energiebedarf wurde 2018 zu rund 70 Prozent über importierte Energierohstoffe gedeckt“, so das Bundeswirtschaftsministerium. Bei den metallischen Primärrohstoffen deckt auch der Niederrhein seine Bedarfe (nahezu) vollständig über Importe. Man liefert also Rohstoffe ins grenznahe Ausland und bekommt auch (unverzichtbare) Rohstoffe aus dem Ausland.

Warum ausgerechnet der Niederrhein?

Sand und Kies kann logischerweise nur dort gewonnen werden, wo er auch lagert. Diese Lagerstätten findet man in NRW vor allem am Niederrhein. Da die Wiederverwertungsquote von Bauschutt aktuell bei über 93 Prozent liegt (nur gut 6 Prozent werden hier am Ende wegen Unbrauchbarkeit entsorgt), müssen weiterhin Primärrohstoffe gewonnen werden. Das stellt immer einen Eingriff in Natur und Landschaft dar und demokratisch legitimierte Institutionen entscheiden, wo solche Eingriffe unter welchen Bedingungen stattfinden sollen. Grenzenlos ist das nicht.

Faktencheck-Videos entzaubern Sand+Kies-Mythen

Der Bundesverband mineralische Rohstoffe MIRO setzt weit verbreiteten Mythen rund um die Gewinnung von Sand, Kies und Festgesteinen neue Faktencheck-Videos entgegen. Die Filmclips unterstützen den Initiativkreis zukunft niederrhein dabei, Fakten und Emotionen beim Thema „Sand+Kies“ zu versöhnen.

Video-Regisseur Soren Eiko Mielke im Faktencheck-Clip (Quelle: MIRO/SE Mielke)

Niederrhein, 17. Februar 2021. Es gibt zwar keine einheitliche Definition für einen Mythos, aber gemeinhin werden damit anonyme, erdachte Geschichten bezeichnet, die, mündlich überliefert, durch eine bildhafte und anschauliche Sprache allgemein verständlich ein Weltbild prägen. Doch ist dieses Bild immer richtig, und was ist dran, an den bislang weitergereichten Geschichten und Glaubenssätzen?
Im Fall der Mythen, die sich rund um Sand, Kies und Naturstein, ihre Gewinnung, ihren Nutzen und ihre Bedeutung ranken, räumen die neuen Kurzfilme mit immer wieder auftauchenden Annahmen auf, indem ihnen neue Bilder gegenübergestellt werden.

Der beauftragte Regisseur Søren Eiko Mielke fügte dazu eigene Filmaufnahmen, Zahlen, Fakten sowie die lebendigen Szenarien der ukrainischen Sandmalerin Natalia Tarnay zu überzeugenden Clips zusammen. „Die Sand- und Kiesunternehmen unserer Initiative werden vor allem in den sozialen Medien immer wieder mit Fake-News rund um ihre Tätigkeit konfrontiert, die sich leider häufig auch in den Köpfen der Menschen am Niederrhein festsetzen. Da sollen die Faktencheck-Videos Aufklärungsarbeit leisten“, sagt zukunft niederrhein-Sprecher Sascha Kruchen, der im zuständigen Arbeitskreis an der Entwicklung des bundesweiten Filmprojekts mitgearbeitet hat.

Neben den sechs Einzelclips die sich den Themen Sandknappheit, Recycling & Holzbau, Flächenverbrauch, Rohstoffgewinnung & Naturschutz, persönlicher Bedarf sowie Nachhaltigkeit & Kreislaufwirtschaft widmen, gibt es auch einen Zusammenschnitt der 1,5-Minuten-Clips zu einem Film von etwas über neun Minuten Länge. Die einzelnen Themen werden dabei fachlich korrekt, aber pointiert und unterhaltsam dargestellt.

Hier geht es zu den Videos:

MIRO-Faktencheck 1 – Sandknappheit
MIRO-Faktencheck 2 – Recycling & Holzbau
MIRO-Faktencheck 3 – Flächenverbrauch
MIRO-Faktencheck 4 – Rohstoffgewinnung und Naturschutz
MIRO-Faktencheck 5 – persönlicher Bedarf
MIRO-Faktencheck 6 – Nachhaltigkeit & Kreislaufwirtschaft
MIRO-Faktencheck (1-6) – Komplettvideo

Neue Drohne für Lebensretter

Goch, 25. Juni 2020. Die DLRG im Bezirk Kreis Kleve erhält „Luftunterstützung“ von den niederrheinischen Sand- und Kiesunternehmen. Die Wasserretter können jetzt bei ihren Einsätzen auf eine neue Drohne zurückgreifen. Das Fluggerät wurde der Hilfsorganisation von der Initiative zukunft niederrhein der Sand- und Kiesunternehmen gespendet. Zur offiziellen Übergabe gibt die DLRG auch Tipps für das sichere Baden an niederrheinischen Baggerseen.

zukunft niederrhein spendet Drohne für DLRG Kreis Kleve

DLRG-Einsatzleiter Sascha Wolf, zukunft niederrhein-Sprecher Sascha Kruchen und Michael Janssen von der DLRG-Bezirksleitung (von links nach rechts) testen die neue Drohne.

„Die Drohne wird von uns beispielsweise bei der Personensuche oder zur Lageerkundung bei einem Einsatz verwendet. Sie ist dafür auch mit einer Wärmebildkamera ausgestattet“, sagt Sascha Wolf von der DLRG im Bezirk Kreis Kleve. Das rund 3.000 Euro teure Gerät kann auch zur Unterstützung der Feuerwehr oder anderen Hilfsorganisationen bei ihren Aufgaben eingesetzt werden.

„Wir freuen uns, wenn wir die wichtigen Aufgaben der DLRG unterstützen können. Die Wasserretter sind schließlich auch an vielen Baggerseen am Niederrhein im Einsatz. Die Sand- und Kiesunternehmen werden das Engagement für das Ehrenamt in unserer Heimat auch in Zukunft weiter fortsetzen“, versichert zukunft niederrhein-Sprecher Sascha Kruchen.

Die DLRG ist aber in den jetzt beginnenden Sommerferien auch auf die Hilfe und Einsicht der Menschen angewiesen, die auf der Suche nach einer heimatnahen Abkühlung sind. Denn auch in der aktuellen Corona-Zeit, wo wegen ausfallenden Urlaubsreisen möglicherweise mehr Badegäste aus dem Umland an den Niederrhein kommen, gilt: Nur an offiziellen Badestellen ins Wasser! „Dabei müssen natürlich die allgemeinen Baderegeln eingehalten werden, aber man sollte sich auch im Vorfeld informieren, welche Corona-Schutzmaßnahmen an den Badestellen oder in den Naturfreibädern gelten. Sonst reist man möglicherweise umsonst an“, erklärt DLRG-Einsatzleiter Sascha Wolf. Außerdem weist die DLRG auf die Gefahren durch unsichtbare Strömungen, auftretende Temperaturunterschiede oder die teilweise enorme Tiefe von unbekannten Gewässern hin.

Einige Baggerseen sind darüber hinaus bewusst nicht zum Schwimmen freigegeben. „Diese Seen wurden nach ihrer Wiederherrichtung der Natur überlassen und haben sich zu wertvollen Lebensräumen für Pflanzen und Tiere weiterentwickelt. Um diese Gebiete zu schützen, ist es wichtig, dass Besucher auf den vorgegebenen Wegen bleiben und dort nicht ins Wasser gehen“, sagt Sascha Kruchen von zukunft niederrhein. Eine Übersicht der Badestellen an niederrheinischen Baggerseen mit aktuellen Corona-Hinweisen gibt es auf unserer Sand + Kies schafft Heimat-Seite. Allgemeine Sicherheitstipps und Baderegeln findet man hier.

Kies-Videokonferenz: Keine Ergebnisse, viele offene Fragen

Niederrhein, 18. Juni 2020. Die Videokonferenz des Kreises Wesel zur „Kieswende“ am Donnerstagnachmittag hat vor allem theoretische Ansätze geliefert, die aktuell nicht im großen Stil in unserer Region umgesetzt werden können. Kritische Fragen dazu wurden einfach ausgeblendet.

Dass man auch mit Recycling-Baustoffen bauen kann, ist absolut nicht neu. Fest steht aber, dass selbst bei einer hundertprozentigen Recyclingquote in Deutschland der Bedarf an Baustoffen für den Hoch-, Tief- und Straßenbau nicht ansatzweise gedeckt werden könnte.
Bauen mit Holz ist auch keine neue Idee. An der Hochschule Ostwestfalen-Lippe hat man aber festgestellt, dass Nordrhein-Westfalen seinen gesamten Holzbedarf jetzt schon nur zu ca. 30 % durch die Holzernte in den eigenen Wäldern decken kann. Wo soll der Rohstoff Holz denn dann bitte herkommen, wenn plötzlich viel mehr Holz-Häuser damit gebaut würden? Diese Frage konnte der Referent zu diesem Thema in der Videokonferenz nicht wirklich beantworten.
Der Sand- und Kiesbedarf für den dringend notwendigen Straßen- oder Brückenbau wurde in den Vorträgen komplett ausgeblendet. Von unserer Seite eingereichte Fragen wurden größtenteils ignoriert: Warum ist zum Beispiel beim in dieser Woche vorgestellten neuen Baugebiet in Kamp-Lintfort (Kleine Heide) von Recycling-Baustoffen oder Holz-Bauweise in keiner Weise die Rede? Diese Frage kann oder will man anscheinend nicht beantworten.
Zum Abschluss der Konferenz hat Dr. Helmut Rosenlöcher seine auch nicht neuen Ideen zur Verwendung von Wüstensand aus dem arabischen Raum zur Betonherstellung vorgetragen. Das mag eine gute Lösung für Dubai sein, aber bestimmt nicht für den Niederrhein. Vernünftige Antworten auf die Frage, wie man diesen Sand denn klimafreundlich zu uns transportiert oder wieviel dieser Sand dann kosten würde, konnte Rosenlöcher nicht liefern.
Die Sand- und Kiesunternehmen am Niederrhein stehen einem schonenden Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen offen gegenüber und decken lediglich den Bedarf. Dazu suchen wir auch gerne weiter den Dialog. Den hat die einseitige Videokonferenz des Kreises Wesel leider nicht angeboten.

 

Mitgliedsunternehmen der Initiative zukunft niederrhein sind:

GMG Sand und Kies GmbH & Co. KG / Gossens GmbH / Heeren-Herkener Kiesbaggerei GmbH / Holemans GmbH / Hülskens Holding GmbH & Co. KG / Kieswerk Grotendonk GmbH / Kieswerk Wissel GmbH / Niederrheinische Dienstleistungsgesellschaft für Kies und Sand mbH / RMKS Rhein Main Kies und Splitt GmbH & Co. KG / Siemes Sand- und Kiesbaggerei GmbH & Co. KG / Teunesen Sand und Kies GmbH / Theo Kuypers Kiesbaggerei GmbH / Welbers Kieswerke GmbH

Sand und Kies schafft Heimat

Sand + Kies-Plakat in Kamp-Lintfort

In Kamp-Lintfort steht eins der zahlreichen Plakate der Kampagne „Sand + Kies schafft Heimat“.

Niederrhein, 14. Juni 2020. Die Sand- und Kiesunternehmen der Initiative zukunft niederrhein starten in der nächsten Woche die Informationskampagne „Sand + Kies schafft Heimat“. Unter diesem Motto soll den Menschen am Niederrhein verdeutlicht werden, welche positiven Effekte „Sand und Kies“ auf die Gestaltung ihrer Heimat hat.

Mit großen Plakaten und Hörfunkspots soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass es ohne Sand und Kies keine Straßen, keine Fußgängerzonen, keine Brücken und nahezu keine Wohnhäuser und öffentlichen Gebäude gäbe. Ohne das alles ist Heimat in unserer Zeit aber wohl kaum vorstellbar. Außerdem sind die durch Sand- und Kiesgewinnung geschaffenen Naherholungsräume, Badeseen, Wassersportmöglichkeiten oder Naturschutzgebiete ein wertvoller Teil der niederrheinischen Heimat geworden. Mit Solaranlagen auf dem Wasser kann zudem ohne zusätzlichen Flächenverlust grüne Energie für die Heimat gewonnen werden.
„Die Bundesregierung hat in ihrer im Frühjahr veröffentlichten Rohstoffstrategie mehr Akzeptanz für die regionale Rohstoffgewinnung gefordert und möchte mehr Rohstoffbewusstsein schaffen. Das wollen wir am Niederrhein mit unseren Informationen unterstützen“, so Initiativsprecher Sascha Kruchen. Dabei werden die Themen „Recycling-Baustoffe“ oder „Export ins Ausland“ natürlich nicht ausgeklammert.

3 wichtige Fakten zum Thema „Sand + Kies“

  1. Export: Der Export von Sand, Kies, Ton und Kaolin (werden statistisch nur zusammen erfasst) ist in ganz NRW von 2008 bis 2018 um rund 45 Prozent gesunken. (Quelle: Statistisches Landesamt NRW)
  2. Recycling: Bauabfälle werden in Deutschland schon jetzt zu mehr als 90 Prozent wiederverwertet. Beim Bauschutt lag die Wiederverwertungsquote 2016 beispielsweise bei 93,8 Prozent. (Quelle: Umweltbundesamt)
  3. Bedarf: Größter Abnehmer von Sand und Kies vom Niederrhein sind die Kreise, Städte, Gemeinden, das Land und der Bund. Rund 50 Prozent der gewonnen Sande und Kiese werden für den öffentlichen Hoch- und Tiefbau genutzt.

Die Informationsoffensive zum Thema „Sand + Kies“ soll dann nach den Sommerferien noch mit Anzeigen in den regionalen Zeitungen unterstützt werden. Alle Themen der Kampagne sind auf der neuen Internetseite www.sandundkies.net abrufbar.

 

Unterstützt wird „Sand + Kies schafft Heimat“ von:

GMG Sand und Kies GmbH & Co. KG / Gossens GmbH / Heeren-Herkener Kiesbaggerei GmbH / Holemans GmbH /Hülskens Holding GmbH & Co. KG / Kieswerk Grotendonk GmbH / Kieswerk Wissel GmbH / Niederrheinische Dienstleistungsgesellschaft für Kies und Sand mbH / RMKS Rhein Main Kies und Splitt GmbH & Co. KG / Siemes Sand- und Kiesbaggerei GmbH & Co. KG / Teunesen Sand und Kies GmbH / Theo Kuypers Kiesbaggerei GmbH / Welbers Kieswerke GmbH

Kiesgewinnung in der Corona-Krise

Nachfrage nach Sand und Kies bleibt stabil

Rohstoffunternehmen sichern den Nachschub für Bau und Infrastruktur in Krisenzeiten

Duisburg, 03. April 2020. Die Sand- und Kiesunternehmen am Niederrhein sorgen auch in Zeiten der Corona-Krise dafür, dass es auf den Baustellen in NRW nicht zum Stillstand kommt. Die Mitgliedsfirmen der Initiative zukunft niederrhein arbeiten aktuell mit höchster Anstrengung und größter Verantwortung für den Nachschub mit Baurohstoffen. Sie stabilisieren damit die Konjunktur in der Region in diesen schwierigen Zeiten.

Die Nachfrage nach Sand und Kies vom Niederrhein bleibt auch in Corona-Zeiten enorm hoch. Das liegt vor allem daran, dass die Fortsetzung der Bautätigkeit im Land politisch gewollt ist. Damit soll verhindert werden, dass ein weiterer wichtiger Wirtschaftsbereich schweren Schaden nimmt. Der Landesbetrieb Straßen.NRW hat jüngst sogar bekanntgegeben, dass man wegen der ausbleibenden Osterreisewelle die Baumaßnahmen auf den Autobahnen im Land sogar schneller voranbringen will.

Kiesgewinnung in der Corona-Krise„Unsere Mitgliedsunternehmen tun unter den derzeit erschwerten Bedingungen alles, damit der Bausektor weiterarbeiten kann und nicht zum Erliegen kommt. Die benötigten Sand- und Kiesmengen müssen dafür tagtäglich möglichst regional bereitgestellt werden. Natürlich geschieht das in den Unternehmen aktuell nur unter allen erdenklichen Hygiene- und Gesundheitsschutzmaßnahmen und organisatorischen Anpassungen“, so zukunft niederrhein-Sprecher Sascha Kruchen. Schließungen von Kieswerken hat es bei den Mitgliedsunternehmen noch nicht gegeben, bei den meisten wurde aber der Verkauf an private Endkunden zeitweise eingestellt.

Damit die Bauwirtschaft und der nötige Infrastrukturausbau auch nach der Corona-Krise weiter die „Konjunkturlokomotive“ sein können, benötigen die Unternehmen auch in Zukunft zeitnahen Zugriff auf heimische Lagerstätten von unverzichtbaren Rohstoffen wie Sand und Kies. Dass es nicht sinnvoll sein kann, in systemrelevanten Bereichen auf Importe aus dem Ausland angewiesen zu sein, macht die aktuelle, länderübergreifende Krise deutlich.

 

Über zukunft niederrhein:

zukunft niederrhein ist eine Initiative von 13 Sand- und Kiesunternehmen am Niederrhein. Der Zusammenschluss hat es sich zur Aufgabe gemacht, Perspektiven für die gesamte Region zu entwickeln und die aktuelle Diskussion um die Zukunft der Kiesindustrie am Niederrhein zu bereichern. Die in zukunft niederrhein vertretenen Unternehmen sind oft seit mehr als 100 Jahren in der Region tätig. Mitglied in der Initiative sind: GMG Sand und Kies GmbH & Co. KG, Gossens GmbH, Heeren-Herkener Kiesbaggerei GmbH, Holemans GmbH, Hülskens Holding GmbH & Co. KG, Kieswerk Grotendonk GmbH, Kieswerk Wissel GmbH, Niederrheinische Dienstleistungsgesellschaft für Kies und Sand mbH, RMKS Rhein Main Kies und Splitt GmbH & Co. KG, Siemes Sand- und Kiesbaggerei GmbH & Co. KG, Teunesen Sand und Kies GmbH, Theo Kuypers Kiesbaggerei GmbH, Welbers Kieswerke GmbH.