Produkte der Kies- und Sandindustrie spielen eine relevante Rolle in unserem alltäglichen Leben: Statistisch gesehen verbraucht jeder Bundesbürger rund 222 Tonnen Kies und Sand in seinem Leben. Diese Menge an Kies und Sand ließe sich zu einer Säule von fast 200 Meter Höhe bei einer Grundfläche von einem Quadratmeter auftürmen. Die Zahlen machen deutlich: Mineralische Rohstoffe sind aus unserem Leben nicht wegzudenken – schon seit Tausenden von Jahren.
Hauptabnehmer Bauwirtschaft
Baustoff seit Jahrtausenden
95 Prozent der gewonnen Kiese und Sande werden in der Bauwirtschaft genutzt. Der heute übliche Beton besteht zu 60 Prozent aus Kies und zu 40 Prozent aus Sand. Ob Dachziegel, Fensterglas, Kacheln, Fliesen, Betondecke oder Fassadenstein – beim Häuserbau wird die Vielseitigkeit und die Bedeutung von Sand und Kies für die Bauwirtschaft besonders deutlich. Durchschnittlich entfallen 53 Prozent auf den öffentlichen Hoch- und Tiefbau, 26 Prozent auf den gewerblichen Bau und 21 Prozent auf den Wohnungsbau.
Kies und Sand in anderen Industrien
Abgesehen von der Bauwirtschaft spielen Kies und Sand auch in anderen Industrien eine wichtige Rolle. Zum Formen von Gießereiprodukten, als Prozesshilfsmittel in der keramischen Industrie oder als Rohstoffzusatz, Sand ist für viele Industriezweige unersetzlich. Sande werden auch in der Feuerung von Müllverbrennungsanlagen, als Bremssand bei Schienenfahrzeugen und als Stützmittel für Erdöl-, Erdgas- und Wasserbohrungen eingesetzt. Auch in der chemischen Industrie und in der Computerindustrie spielen sie eine Rolle.
Kies und Sand im täglichen Leben
Oftmals unbewusst begegnen uns die Produkte der Kies- und Sandindustrie aber auch in unserem eigenen Alltag. Sand ist Grundstoff für die Glasherstellung. Er ist auch als
Zusatzstoff in Schleif-, Scheuer- und Poliermittel enthalten. Kies begegnet uns in verbauter Form in unserer Wohnung bzw. unserem Haus, aber auch als Zierelement im Aquarium, am Teich oder im Garten. Weitestgehend unbekannt ist, dass Kies und Sand auch in Produkten wie Zahnpasta, Solarzellen oder Mikrochips enthalten sind.
kieswerk:
20. Ausgabe (2/2017) Rohstoff-Bedarf
19. Ausgabe (1/2017) Rohstoff-Qualität
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